Hall of Fame

Im Ehrenportal des niedersächsischen/bremischen Sports werden herausragende niedersächsische und bremische Sportlerinnen und Sportler sowie Persönlichkeiten und Vereine, die die Entwicklung des Sports in Norddeutschland entscheidend geprägt haben, gewürdigt und aufgenommen.

Während das 19. Jahrhundert im Wesentlichen vom Wirken von Sportpädagogen, Wissenschaftlern und Sportführern geprägt ist, wird das 20. und 21. Jahrhundert vor allem durch die Aktiven geprägt.

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Johannes Runge

Turn- und Sportführer
Foto: Gemeinfrei


Runge, Johannes

Geboren: 1878 in Braunschweig
Gestorben: 1949 in Bad Harzburg
Beruf: Verwaltungsbeamter

Johannes Runge war der erste bedeutende Mittelstreckler und erster Olympionike Niedersachsens, der aufgrund seiner sportlichen Leistungen bereits 1988 in die Ehrengalerie aufgenommen wurde.

Der Braunschweiger übte bedeutende Funktionen in der Sportverwaltung aus. 1903 bis 1915 war er Vorsitzender seiner \"Eintracht\" und Mitbegründer des Norddeutschen Fußball-Verbandes. In der Deutschen Sportbehörde für Athletik fungierte er von 1906 bis 1908 als Beisitzer, war 1910 bis 1913 Stellv. Vorsitzender und von 1913 bis 1919 Vorsitzender.

Auf internationaler Ebene führte er 1913 bis 1914 den Vorsitz im IAAF-Ausschuss zur Vorbereitung der Amateurbestimmungen und war 1914 bis 1920 Mitglied des IAAF-Ausschusses für Wettkampf- und Amateurbestimmungen.

Er setzte sich für die Entwicklung der deutschen Frauen-Leichtathletik ein und hat 1919 mit einem Entwurf einer diesbezüglichen Wettkampfordnung wesentlich zur Einführung von Frauen-Wettkämpfen beigetragen.

Während des 1. Weltkrieges war er mit Dr. Arthur Mallwitz federführend in der Entwicklung des Versehrtensports.

Darüber hinaus veröffentlichte er Lehrbücher zur Leichtathletik.

Als Ministerialbeamter baute er ab 1919 den Sport in der deutschen Wehrmacht auf. Ende 1919 legte er seine Ehrenämter nieder, da ein Alliierter Erlass Berufssoldaten Ämter im Sport untersagte. 1923 war er Studienrat und ab 1934 Oberregierungsrat im Reichswehrministerium.
Sein Todestag fällt mit dem Tag der Wiedergründung des Deutschen Leichtathletik- Verbandes 1949 in München zusammen, zu dem er persönlich eingeladen war.

Auszeichnungen:
1922 Ehrennadel der Deutschen Sport-Behörde für Leichtathletik , 1930 IAAF-Veteranennadel, 1938 Hanns-Braun-Gedächtnispreis des DLV

Aufnahme Ehrenportal 2008