Trauer um frühere Judo-Europameisterin – Katrin Simper (geb. Beinroth) stirbt mit 38

Die frühere Judo-Europameisterin Katrin Simper (geb. Beinroth) ist tot. Die gebürtige Cellerin starb nach Angaben des Deutschen Judo-Bundes (DJB) am 23. Juni 2020 im Alter von nur 38 Jahren. Der unerwartete Tod stürzte ihre Familie und Freunde in tiefe Trauer. Neben dem DJB, dem Niedersächsischen Judo-Verband und dem Judo-Kreis-Fachverband Celle trauert auch das Niedersächsische Institut für Sportgeschichte (NISH) um eine Top-Athletin, die viele Jahre zu den Aushängeschildern im niedersächsischen Sport zählte.

Den Sprung in die internationale Spitze schaffte Katrin Beinroth im LSB-Sportinternat in Hannover, wo sie von Landestrainer Sven Loll am Olympiastützpunkt betreut wurde. Den größten Erfolg feierte sie bei der Heim-Europameisterschaft 2003 in Düsseldorf. Bei ihrer ersten EM-Teilnahme gewann sie auf Anhieb den Titel. Im Finale besiegte sie die Russin Irina Rodina. Danach gehörte die Trägerin des 4. Dan zum Stamm der Nationalmannschaft. Sie sicherte sich noch zweimal EM-Bronze in der Klasse über 78 Kilogramm und nahm an drei Weltmeisterschaften teil.

Auch nach dem Ende ihrer Karriere blieb die Lehrerin als Trainerin im Nachwuchsbereich dem Judo-Sport verbunden. Das NISH nahm Beinroth 2011 in sein Ehrenportal auf, zwei Jahre später heiratete sie ihren Lebensgefährten Manuel Simper. Das Paar hatte eine Tochter und lebte nach Angaben der „Celleschen Zeitung“ seit 2013 in Sande bei Wilhelmshaven.

Text: Peter Hübner